Prof. Hubert Rutkowski, Präsident der Chopin-Gesellschaft Hamburg+Sachsenwald e.V. und Intendant des Chopin Festivals Hamburg, begrüßte mit herzlichen Worten die ca. 100 Gäste mit besonderem Dank an das Adam Mickiewicz Institute, in dessen Kooperation das Konzert im Rahmen des Polska Music programme stattfand. In der Begrüßung erläuterte Prof. Rutkowski anschaulich die Funktionsweisen und die Historie der beiden im Konzert gespielten Hammerflügel und gab Informationen über Komponisten und Werke, die im Konzert interpretiert wurden. Seine wertvolle Einführung wandelte den Abend bereits vor dem ersten Flügel-Klang in ein wunderbares Erlebnis.
Dass der junge Tomasz Ritter das Spiel auf historischen Flügeln bis ins Detail beherrscht, demonstrierte er im Konzert in der ersten Hälfte auf einem Brodmann-Flügel von ca. 1815 und in der zweiten Hälfte auf einem Pleyel-Flügel von 1847. Tomasz Ritter entlockte den Flügeln zarteste und energischste Klänge und tauchte den Saal in einen Klangrausch.
Perlende Klangfolgen, feine Triller, warme Klänge
Tomasz Ritter gewann das Publikum nicht nur mit seinem exzellenten Spiel, sondern auch als Persönlichkeit. Sein Spiel faszinierte die Gäste so sehr, dass auch zwischen Werksätzen applaudiert und Tomasz Ritter beim Schlussapplaus mit Standing Ovations geehrt wurde. Eine kleine Überraschung hielt die Chopin-Gesellschaft Hamburg+Sachsenwald für Tomasz Ritter bereit: Einen eigens für den Künstler angefertigten Schal mit Klaviaturmuster und dem Chopin-Logo der Gesellschaft, den er sogleich umlegte.
Tomasz Ritter bedankte sich beim Publikum mit zwei Zugaben, der Chopin-Etüde e-Moll op. 25, Nr. 5 und Robert Schumanns Warum? Es-Dur aus den Fanasiestücken op. 12 und gab spontan ein Interview mit Prof. Rutkowski. Auf die Frage, welchen der beiden Flügel er bevorzuge, gab er keine konkrete Antwort. Er teilte mit den Gästen seine Erfahrung als Pianist auf den beiden Flügeln: „The Brodmann piano is much lighter, the keys are smaller […] we can not get so much weight on the piano as on the Pleyel. […] And we have the different times. The lenghts and the structure of the sound is different. […] And so both instruments teaches you what to do. I’m used to play on a modern piano. The contol of the pianos is very difficult. […] The Brodmann was more speaking to us and the Pleyel was more singing.“
Wir bedanken uns bei den Gästen und bei Tomasz Ritter für den in Erinnerung bleibenden Konzertabend und freuen uns auf sein nächstes Konzert, das im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg in der Instrumentensammlung sowie im Spiegelsaal stattfindet.